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Duftstoffe - getarnte Gefahr!

Warum wir uns so gerne in Düfte hüllen

Schon vor 4000 Jahren haben die Menschen Parfüm hergestellt. Zwar ist der Geruchssinn bei Menschen im Vergleich zu dem bei Tieren nicht so stark ausgeprägt, doch wollen wir einen guten Eindruck hinterlassen, wenn wir anderen Menschen begegnen. Mit Düften lässt sich Körpergeruch überdecken. Die Nase ist das einzige Sinnesorgan, das seine Impulse direkt ins Gehirn leitet, ohne dass andere Nervenzellen dazwischen geschaltet sind. Und im Gehirn werden Areale aktiviert, die in uns Erinnerungen wecken. Ganz einfach gesagt: Brandgeruch warnt uns und der Duft nach Blumen erinnert uns an fröhliche Kindertage. Mit einem für uns angenehmen Geruch verbinden wir gute Gefühle.

 

In unserer Sprache finden wir Hinweise darauf, wie wichtig das Riechen für uns ist und dass es scheinbar manchmal wichtiger als der Verstand ist:

"Ich kann dich gut riechen."

"Immer der Nase nach..."

Somit ist es nicht verwunderlich, dass wir gut riechen wollen.

 

Auch gibt es therapeutische Ansätze mit Düften. Die Aromatherapie kann eine tiefe Wirkung auf den Körper haben. Sicherlich kennst du die wohligen ätherischen Öldüfte in Saunen und Wellnessoasen oder auch den wohltuenden Geruch eines Erkältungsbades.

Was Duftstoffe in unserem Körper anrichten

Da Duftstoffe heutzutage zum Großteil chemisch hergestellt werden, besteht ein großer Unterschied zu denjenigen Düften von vor 20 oder 50 Jahren. Unsere Parfüms werden leider immer toxischer. Und genau das gleiche ist es mit Duftstoffen in Reinigungsmitteln und Körperpflegeprodukten. Die Duftindustrie ist ein riesiger Wirtschaftszweig geworden, der immer höhere Absätze erzielen möchte. So kommen Jahr für Jahr neue Produkte auf den Markt. Von der Duftkerze über Raumsprays oder Duftspender fürs Auto bis zum Lufterfrischer aus der Steckdose gibt es nichts, was es nicht gibt.

Doch was wir uns klar machen sollten: Alles, was wir einatmen, gelangt über die Lungen in unseren Körper und landet irgendwann in unserer Leber - und diese muss dann damit umgehen. Und diese Duftstoffe sind alles andere als harmlos. Anthony William betont immer wieder, dass die chemische Zusammensetzung von diesen Duftstoffen keinen großen Unterschied aufweist zu der chemischen Zusammensetzung von Pestiziden. Diese Substanzen sind alles andere als harmlos und unsere natürlichen Instinkte sind so verschüttet, dass sie uns nicht vor diesen toxischen Substanzen warnen. Eigentlich sollte es uns doch auch wundern, dass wir bei diesen Produkten nie eine Liste von Inhaltsstoffen erhalten... 

 

Die Lunge wird direkt durch das Einatmen dieses Chemie-Cocktais belastet und Anthony William stuft die Toxizität sogar schlimmer ein als die von Zigarettenrauch, der in unsere Lungen gelangt. Außerdem wird unser Immunsystem geschwächt, wenn diese chemischen Inhaltsstoffe den Körper belasten. Durch diese Substanzen bekommt unser Immunsystem nicht genug Sauerstoff. Auch sind in den Düften meist Schwermetallverbindungen enthalten wie Kupfer und Aluminium, die unseren Körper ebenfalls belasten. Und wäre das allein nicht schon genug, ist es auch noch so, dass sich Viren, die sich in unserem Körper und besonders in unserer Leber befinden, hervorragend von diesen chemischen Giften ernähren und durch die Neurotoxine, die sie ausscheiden, Schäden an unserem Nervensystem anrichten.

 

Gerade Menschen, die an neurologischen Erkrankungen leiden, spüren häufig eine große Erleichterung, wenn sie alle chemischen Düfte konsequent meiden. Und wenn du generell - genau wie ich - Wert auf ein sehr gut funktionierendes Immunsystem legst, dann kann es eine gute Idee sein, den Kontakt zu Parfüm & Co. stark einzuschränken oder darauf ganz zu verzichten.

Wie du in deinem Alltag mit Düften umgehen kannst

Als ich das erste Mal gelesen habe, was Anthony William über die Giftigkeit von Duftstoffen schreibt, habe ich sofort die ersten Maßnahmen zu Hause vorgenommen und dann nach und nach mein Leben von diesen Substanzen befreit. Seitdem ist mein Geruchssinn noch viel feiner geworden und ich empfinde Parfüm mittlerweile als sehr unangenehm. Im folgenden habe ich ein paar Vorschläge für dich - es handelt sich um das, was ich umgesetzt habe - vielleicht ist ja auch für dich etwas dabei. Ich könnte auch einfach schreiben, dass ich nach und nach alle chemischen Duftsubstanzen aus unserem Haushalt entfernt habe und dir dies auch empfehle, doch ich schreibe es ein bisschen konkreter:

  • Ich verwende Waschmittel ohne Duftstoffe (in Bioläden oder Reformhäusern gibt es Produkte, die meist mit "sensitiv" oder ähnlichen Attributen gekennzeichnet sind).
  • Auch Geschirrspülmittel verwende ich ohne Duftstoffe (mittlerweile finde ich sogar in Drogerieläden gute Produkte).
  • Ich verwende kein Parfum oder herkömmliches Deo mehr, vielleicht kannst du dich ja nicht sofort von allem trennen, dann versuche nach und nach umzusteigen auf Varianten ohne Duftstoffe oder auf Produkte, die in geringen Mengen reine ätherische Öle enthalten. Auch mit ätherischen Ölen solltest du es allerdings nicht übertreiben. Verwende diese sehr sparsam.
  • Ich stelle einige Kosmetikprodukte selber her. Eine der einfachsten Deocremes besteht beispielsweise aus folgenden 3 Zutaten: 30g Kokosöl, 30g Kartoffelmehl, 30 g Natron. Das Kokosöl wird erwärmt, so dass es flüssig ist und mit den anderen Zutaten verrührt - fertig.
  • Ich meide in den Supermärkten auf dem Weg zur Kasse den Gang mit den Kosmetikprodukten, so erspare ich meiner Leber eine Extraportion Chemie.
  • Von Zeit zu Zeit freue ich mich, wenn es Zuhause gut riecht. Ich versuche es immer mit reiner Natur wie beispielsweise duftenden Hyazinthen, Flieder, Duftrosen oder selbst getrockneten Orangenscheiben. Für Wäscheduft habe ich schon häufig Duftsäckchen mit getrocknetem Lavendel verwendet.
  • Manchmal läuft bei uns ein Diffusor für ätherische Öle. Dieser gibt auch einen wunderbaren Duft ab, sollte allerdings nicht ständig laufen, denn mit ätherischen Ölen möchte ich es nicht übertreiben (das zieht sonst wieder andere Probleme nach sich).
  • Und in der Dusche greife ich tatsächlich wieder zum altbewährten Seifenstück - vielleicht ist das auch etwas für dich? Ich verwende reine Pflanzenölseifen zum Waschen und für die Haare verwende ich immer ein Shampoo, das komplett ohne Duftstoffe auskommt.
  • In der Praxis verwende ich auch einen Luftfilter, da ich hier nicht immer bestimmen kann, dass alle Patienten und Klienten frei von Duftstoffen zu mir kommen. Falls auch du vielen Düften ausgesetzt bist, denen du nicht ausweichen kannst (zum Beispiel von Nachbarn oder Mitbewohnern, lohnt es sich, über einen Luftreiniger nachzudenken. Hier empfehle ich dir ein Modell, das ich vom Preis-Leistungsverhältnis empfehlen kann und welches auch von Anthony William empfohlen wird: Medify MA-25 Luftfilter

Der größte Gewinn, den ich bei mir sehe, seit ich so viele Produkte konsequent meide und sehr achtsam bin, welchen Düften ich mich aussetze, ist, dass ich ein besseres Gespür habe, ob mir eine chemische Substanz guttut. Ich bekomme tatsächlich trockene Augen oder ein Kribbeln in der Nase, was mir anzeigt, dass ich mich gerade in einer chemisch nicht einwandfreien Umgebung befinde. Meine Instinkte zeigen mir immer besser an, was mir guttut und was eher nicht. Und wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, dann passiert es mir von Zeit zu Zeit, dass mich eine Duftwolke überholt - ein Mensch mit so unglaublich viel Parfüm oder sonstwas, dass ich es sogar an der frischen Luft ganz stark rieche. Ich freue mich dann über meine gut geschärften Sinne.

 

Und da ich diese toxischen Substanzen nicht immer meiden kann, versuche ich meinen Körper regelmäßig zu reinigen, vor allem die Leber. Wenn dich das auch anspricht, ist vielleicht meine nächste begleitete Leberreinigung etwas für dich?

Der Medical Medium Podcast zum Thema

Dem Thema Düfte hat Medical Medium Anthony William eine Folge in seinem Podcast gewidmet. Es ist die Folge Nummer 4 mit dem Titel: "Air Fresheners, Scented Candles, Colognes & Perfumes: Killing You Smelly" oder übersetzt: Lufterfrischer, Duftkerzen, Kölnisch Wasser und Parfüm: Töten dich stinkend. Der Titel ist ziemlich provokant - aber die Folge hat es in sich. Anthony zeigt anschaulich auf, dass mit diesen Düften nicht zu spaßen ist und dass sie langfristig ein Problem für unsere Gesundheit werden können. Du kannst dir die Folge des Podcasts hier anhören.